Grenzgänge. Zu (männlichen) Ausbrüchen aus emotionaler Routine im Romanwerk von Stephan Thome
DOI:
https://doi.org/10.18778/2196-8403.2014.05Schlagworte:
Stephan Thome, „Grenzgang”, „Fliehkräfte”, Männlichkeit, Unterdrückung der Gefühle, pathologische LeidenschaftenAbstract
Der Aufsatz ist zwei Romanen des deutschen Schriftstellers Stephan Thome gewidmet. Den Kristallisationspunkt der teils melancholischen, teils witzig pointierten Narrationen bilden sowohl in Grenzgang (2009) als auch in Fliehkräfte (2012) die verzweifelten, mehr oder minder geglückten Versuche männlicher Protagonisten, sich aus emotionaler Routine zu befreien, die in Zeiten des Abgesangs auf habituelle Männlichkeitsnormen, in unterschiedlicher Ausprägung dem männlichen Subjekt als ein notdürftiger Schutzbau für ‚sein geschundenes Ego‘ dient. Den Ausgangspunkt bilden die soziokulturell angelegten Studien, die die These widerlegen, dass das Spektrum männlicher Emotionen sich auf die Unterdrückung der Gefühle und die Disziplinierung pathologischer Leidenschaften beschränke.
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