Unter der Glasglocke: generationelle Befindlichkeiten in Zoë Jennys "Das Blütenstaubzimmer"
DOI:
https://doi.org/10.18778/2196-8403.2014.10Schlagworte:
Zoë Jenny, „Das Blütenstaubzimmer”, ‚Fräuleinwunders‘, Adoleszenzroman, Narration, Sylvia Plath, „Die Glasglocke”, IntertextualitätAbstract
Zoë Jennys Debütroman Das Blütenstaubzimmer (1997) schreibt sich einerseits in die literarische Tendenz des sogenannten ‚Fräuleinwunders‘, andererseits in die Tradition des Adoleszenzromans ein. Als Leistung des Textes ist seine plastische, sinnliche Sprache anzusehen, in der sich die nach innen gekehrte Perspektive der Ich-Erzählerin ausdrückt. Der hier vorgenommene Versuch einer differenzierten Analyse der Poetik des Textes ergibt eine verblüffende Nähe zu Sylvia Plaths autobiographischem Roman Die Glasglocke (1963). Der intertextuelle Ansatz wirft ein Licht auf den latenten Anspruch des Textes, über das Individuelle und Nationale hinauszugehen, sowie auf die universelle Botschaft über gegenwärtige Befindlichkeiten, die dem Text einen tragischen Unterton verleiht.
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