Wem gehört die Germanistik? Ausprägungstypen, Inhalte und Perspektiven

Autor/innen

  • Csaba Földes

DOI:

https://doi.org/10.18778/2196-8403.2012.03

Schlagworte:

wissenschaftliche Disziplin, Funktion der Germanistik, Fachtypologie, Konzept, ostmitteleuropäische Germanistik

Abstract

Die Germanistik als wissenschaftliches Fach sieht gegenwärtig im Hinblick auf Profil, Inhalte und Methoden natürlich nicht mehr so aus, wie sie im disziplinenbildenden 19. Jhd. konzipiert und etabliert wurde. Sie hat eine wechselvolle Fachgeschichte durchlaufen und steht derzeit vor großen Herausforderungen. In diesem Kontext hat der Beitrag vor, eine neue oder zumindest differenziertere Standortbestimmung der Germanistik und ihrer Erscheinungsformen zu erarbeiten. So stellt er einige Überlegungen zu aktuellen Grundsatzfragen bezüglich der Fachtypologie, der Konzeptualisierung, der Verortung und der Perspektiven der Germanistik (in ihren mannigfaltigen Ausprägungen) an und diskutiert diese in ihrem mehrsprachigen und multikulturellen Referenzrahmen. Vor diesem Hintergrund werden Elemente der Konturen und Leistungen einer speziell ostmitteleuropäischen Germanistik herausgearbeitet.

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Veröffentlicht

2012-12-30

Zitationsvorschlag

Földes, C. (2012). Wem gehört die Germanistik? Ausprägungstypen, Inhalte und Perspektiven. Convivium. Germanistisches Jahrbuch Polen, 29–50. https://doi.org/10.18778/2196-8403.2012.03

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